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3. Dezember 2019
Redaktion

Der ganzheitliche Blick ist entscheidend

(11/2019) Neben den Fähigkeiten des Anwenders von Medizintechnik ist das reibungslose Zusammenspiel verschiedener innovativer, leistungsfähiger Geräte ein wesentlicher Teil moderner Medizin. Dies bringt die zunehmende Verzahnung medizinischer Disziplinen, wie Radiologie und Chirurgie, weiter voran. Gleichzeitig gewinnt diese Verzahnung mit Blick auf eine optimierte Gesundheitsversorgung gerade im OP stark an Bedeutung.
Grafik: ZVEI
Abb. 1: Schematische Darstellung OP-Planung.

OP-Säle sind komplexe Raumsysteme. Die Verbände ZVEI und Spectaris haben deshalb als strategischen Lösungsbeitrag für Betreiber eine Planungshilfe zur Ausstattung von OPs entwickelt.
Den gesellschaftlichen Forderungen nach verfügbarer, sicherer und qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung stellen medizintechnische Hersteller fortlaufend neue, verbesserte Lösungs­möglichkeiten gegenüber.
Herausforderungen –medizinisch und betrieblich Insbesondere im Bereich integrierter Operationsräume planen Klinikbetreiber immer häufiger multimodale Gesamtsys­teme (Abb. 1), die über das Zusammenwachsen von Radiologie und Chirurgie bereits deutlich hinausgehen. Dieses dynamische Herangehen muss den hauseigenen Bedarf an neuen Ausstattungsmerkmalen und den veränderten Leistungsanspruch des Betreibers mit den baulichen Voraussetzungen und sonstigen lokalen Gegebenheiten in Einklang bringen. Unter Wettbewerbsaspekten wird es für Krankenhäuser zudem immer wichtiger, hybride Behandlungsmöglichkeiten anzubieten. Sowohl die planerische Vorbereitung als auch das Investitionsvolumen und die passgenaue Umsetzung stellen dabei regelmäßig eine besondere Herausforderung dar.

Vorüberlegungen für ein Investitionsprojekt

Mediziner verschiedener Disziplinen und unterstützendes Personal arbeiten mittlerweile fachübergreifend in OPs zusammen. Häufig entstehen hybride OPs unter Einbeziehung einer Angiografie-Anlage, die zur zeitlich engen Verknüpfung von Diagnose und Therapie beiträgt. Mobile C-Bögen und andere radiologische Sys­teme sind in Echtzeit in der Lage, die erforderliche Bildqualität zu liefern. Große Bedeutung hat der Raumbedarf eines OP. Fahrwege für Technik und Patient müssen freigehalten und mögliche Geräte-Kollisionen durch geeignete Anordnung vermieden werden. Der integrierte OP, der alle medizintechnischen Systeme und weitere technische Komponenten beinhaltet – wie sach­gerechte Belüftung, parallele Monitordar­stellungen und gesicherte IT-Vernetzung – ermöglicht der traditionellen Leistungs­erbringung überlegene Versorgungsformen. Dabei müssen aber, mit Blick auf Ökonomie und Arbeitsabläufe, nicht zwin­gend High-End-Lösungen oder der maxi­mal mögliche Umfang an Technik umgesetzt werden. Wichtig ist vielmehr, die beabsichtigte Nutzung und die erforderlichen Qualifikationen der Mitarbeiter von Anfang an im Blick zu behalten. Zudem spielt die Flexibilität der Ausstattungselemente eine tragende Rolle. Und schließlich gilt es dabei, alle Fragen rund um die Themen Hygiene-Management und IT-Sicherheitsarchitektur und ihrer Subsysteme im gesamten Krankenhaus im Auge zu behalten. Von grundlegender Bedeutung ist auch, ob ein Bestandsbau, ein Neubau oder ein Bau-Modul umzurüsten bzw. einzurichten ist. Bestehende Bauten erhöhen erfahrungsgemäß die planerische Komplexität, zumal im Falle eines Umbaus auch der Weiterbetrieb des Hauses insgesamt gewährleistet sein muss. Aus diesen Grün­den braucht es vor der Beschaffungsplanung für solche Funktionsräume eine sorgfältige Analyse.

Foto: Karolina Grabowska/Pixabay
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